Seit ich im Oktober 2014 die chinesische Seidenstraße über Land von Peking nach Kashgar bereist habe, wollte ich mehr von dieser alten Handelsroute sehen. Mein Traum war seitdem, nach Kashgar in die Provinz Xinjiang zurückzukehren und meine Reise von dort aus China nach Kirgisistan über den Torugart Pass fortzusetzen, wie Carly es im Sommer 2014 gemacht hat, und von dort über Land weiter durch Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan zu reisen. Aber ich wusste, dass ich für diese Reise viel Zeit brauchen würde, mehr Zeit als ich dieses und nächstes Jahr erübrigen kann. Deswegen zögerte ich nicht lange, als ich eine Abenteuerreise durch Zentralasien entdeckte und buchte diese Reise ziemlich spontan. Diese begann in Almaty, Kasachstan und endete in Taschkent, Usbekistan. Von Almaty in Südkasachstan führte sie über Land durch Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan mit nur einem Flug zwischen Kirgisistan und Tadschikistan. Die Tour war für Juni diesen Jahres geplant. Leider wurde ich Ende Mai krank und musste die Reise stornieren. Ich hatte keine andere Wahl, deswegen akzeptierte ich es. Für mich sah es so aus, als müsste ich Zentralasien und eine Tour entlang dieses Teils der Seidenstraße verschieben. Als ich wieder gesund war, beschloss ich stattdessen die TBEX zu besuchen, eine Reiseblogger-Konferenz, die gegenwärtig in Stockholm stattfindet. Als ich jedoch alle Kosten für Stockholm kalkulierte wie das Konferenz-Ticket, die Flüge nach und von Stockholm, die Unterkunft sowie Verpflegung für sieben bis zehn Tage in Schweden, stellte ich fest, dass es nur unwesentlich günstiger würde als zehn Tage Usbekistan. Und was machte ich? Ich beschloss, nicht nach Stockholm zu fliegen, sondern buchte stattdessen eine Reise nach Usbekistan. Um mich auf diese Reise vorzubereiten fragte ich einige der besten Blogger, die bereits in Usbekistan waren, nach ihren Ratschlägen und bekam diese fantastischen Tipps für Usbekistan.

Alesha und Jarryd von „Nomadasaurus“

„Bringt US-Dollar in bar mit und wechselt sie auf dem Schwarzmarkt. Ihr werdet zweimal soviel Geld ausgezahlt bekommen, als wenn Ihr Euch Geld aus einer ATM holt. Achtet nur darauf, dass Ihr das Land mit weniger Geld verlasst als ihr es betreten habt – sie werden am Flughafen und an den Grenzen jeden Dollar zählen, den Ihr dabei habt.

Tragt lange Hosen und angemessene Oberteile mit längeren Ärmeln, und Ihr dürftet keine Probleme haben.

Guckt Euch auch Alesha’s und Jarryd’s Blog sowie ihre Fotos von Usbekistan in diesem Beitrag (auf Englisch) an und folgt ihnen auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest.

 

Carly von „Carlys Adventures Afar“

Alte Städte, wo aquamarinfarbene Kuppeln in den klaren blauen Himmel ragen, exotische und bunte Märkte, Sammeltaxi-Abenteuer, ATMs ohne Geld und Feilschen auf dem Schwarzmarkt, eine faszinierende Geschichte und Einheimische, die Euch mit einem Lächeln begrüßen, bei dem Goldzähne sichtbar werden. Das ist Usbekistan und es ist eines der einzigartigsten und ungewöhnlichsten Länder der Welt.

Bildnachweis von Carly RobinsonBildnachweis: Carly Robinson von Carlys Adventures Afar

Das absolute Highlight meiner Reise durch Usbekistan waren für mich die beeindruckenden Bauwerke mit satten, intensiv-blauen Keramikfliesen, die von kobalt-, azur-, aquamarin bis hin zu türkis reichten (vielleicht bin ich ein bisschen verrückt nach diesen großartigen Keramikfliesen!).

Bildnachweis: Carly RobinsonAvenue der Mausoleen – Bildnachweis: Carly Robinson von Carlys Adventures Afar

Und erst die Städte: romantisch klingende Städte wie Samarkhand, Bukhara und Khiva, die voll von diesen architektonischen Schätzen sind. Vom berühmten Registan, dem dramatischsten aller Sehenswürdigkeiten in Zentralasien, zum Gur-E-Amir-Mausoleum, der letzten Ruhestätte Timurs, der atemberaubenden Shah-i-Zinda (der Avenue der Mausoleen), der Miri-i-Arab-Medrese und der perfekten Museumsstadt Khiva. Mein wichtigster Tipp für eine Reise nach Usbekistan: nehmt Bargeld mit!! Die ATMs in Usbekistan haben haben fast nie Geld und das Verhandeln auf dem Schwarzmarkt war eine unvermeidbare Notwendigkeit. Die einheimische Währung (der usbekische Som) ist so wertlos, 100 US-Dollar sind 300.000 Som auf dem Schwarzmarkt und da das meiste Geld in 1.000 Som-Scheinen ausgegeben wird, werdet Ihr Euch schon bald nicht mehr darüber wundern, dass die ATMs ständig kein Geld haben. Es ist auch völlig normal, sein Geld in Plastiktüten mit sich rumzutragen.“

Bildnachweis: Carly RobinsonBildnachweis: Carly Robinson von Carlys Adventures Afar

Guckt Euch auch Carlys Blog sowie ihren Destination-Guide für Usbekistan an (auf Englisch) und folgt Ihr auf Facebook und auf Instagram.

 

Stefanie from „A World Kaleidoskope“

Mein Lieblingsort in Usbekistan ist Bukhara. Ich verbrachte fast eine Woche dort und konnte mich kaum sattsehen an den reich verzierten Madressen (Koranschulen), dem berühmte Platz beim Kalon Minarett und der eindrucksvollen Zitadelle. Auch an die lauschigen Abende am „Lyabi Hauz“ See, wo man sich in den traditionellen Restaurants den Bauch mit usbekischen Köstlichenkeiten vollschlagen kann, denke ich gern zurück.

Bildnachweis: Stefanie SchwarzBildnachweis: Stefanie Schwarz von A World Kaleidoscope

Mir gefiel in Bukhara besonders, dass die Sehenswürdigkeiten im Vergleich zu anderen Seidenstraßen-Städten noch nicht gar so über-restauriert und vom Rest der Stadt abgeschottet sind. Und noch ein Geheimtipp: einen tollen Panorama-Blick bekommt man bei einer Riesenradfahrt im Samani-Park.

Bildnachweis: Stefanie SchwarzBildnachweis: Stefanie Schwarz von A World Kaleidoscope

Unbedingt empfehlen kann ich auch die Zugfahrt von Taschkent bzw. Samarkand nach Urgench, dem Zugangspunkt für Khiva. Zwar dauert die Fahrt fast 20 Stunden, doch in den gut in Schuss gehaltenen alten Sowjet-Schlafzug kann man wunderbar schlafen, die endlose Wüste bestaunen und nette Einheimische kennenlernen.

Mehr Tipps findet ihr in meinem ausführlichen Backpacking-Guide für Usbekistan: http://aworldkaleidoscope.com/backpacking-in-usbekistan-reisetipps-highlights/

Guckt Euch auch Stefanie’s Blog an und folgt Ihr auf FacebookTwitter und Instagram.

 

Meine eigenen Pläne für Usbekistan:

Es dauert nicht mehr lange bis ich selbst nach Usbekistan aufbreche. Ich werde morgen vormittag um 10.30 Uhr von Düsseldorf mit Turkish Airlines TK1524 nach Istanbul Atatürk fliegen und von Istanbul nach Taschkent mit TK370 und zurück am 28. Juli mit TK371 und TK1525 – nun falls alles planmäßig läuft. Wie die meisten von Euch wissen hat es letzte Nacht in der Türkei einen Militärputsch gegeben mit hunderten Toten und mehr als 1400 Verletzten. Das macht mich sehr traurig, insbesondere nach allem was die Türkei und die Türken in den letzten Monaten bereits erleben mussten, und es dämpft meine eigene Vorfreude auf meine bevorstehende Reise.

Aber nichtsdestotrotz werde ich, falls irgendmöglich, fliegen. Ich habe eine fantastische Reise gebucht und ich kann es kaum abwarten, Usbekistan selbst zu erleben. Nach der Ankunft nachts in Taschkent – mein Flieger landet planmäßig um 0.45 Uhr in der usbekischen Hauptstadt – habe ich den gesamten nächsten Tag um Taschkent zu erkunden, bevor ich einen einheimischen usbekischen Führer und eine internationale Gruppe, bestehend aus 11 oder 12 hoffentlich netten Mitreisenden treffe.

Von Taschkent werden wir am nächsten Tag nach Samarkand fahren, wo wir den berühmten Registan-Platz, die Bibi-Khanym-Moschee, das Grab des Propheten Daniel, das Gur-Emir-Mausoleum und die Shah-i-Zinda (die Avenue der Mausoleen) besichtigen und hoffentlich außerdem genug Zeit haben, um über den Markt von Samarkand zu bummeln.

Dann werden wir durch die Wüste fahren und den Nurata-Schrein und die Überreste der Festung von Alexander dem Großen besuchen und anschließend weiter zum Aydar Kŭl-See fahren, wo wir die Nacht in einem Jurtenlager verbringen.

Nach unserer Nacht abseits der Zivilisation reisen wir nach Bukhara, wo wir die Altstadt rund um den Lyabi-Hauz-See, das Samanid-Mausoleum, die Ark-Zitadelle und den Minaret-Kalyan-Komplex sowie die Moscheen, Medresen und den überdachten Markt erkunden.

Von Bukhara aus fahren wir weiter durch die Wüste bis in die Oasenstadt Khiva, dessen Altstadt von einer beeindruckenden Stadtmauer umgeben ist, und in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde. Wir werden durch und vorbei an den Medresen und Minaretten wandern und die dunklen Verliese besuchen, für die Khiva in der Vergangenheit berühmt war.

Dann werden wir den Nachtzug von Urgench – dem Zugangspunkt zu Khiva – zurück nach Tashkent nehmen. Nach unserem Abschiedsessen habe ich noch 24 Stunden in Taschkent für mich alleine.

In Taschkent plane ich durch die Altstadt zu wandern, durch den Chorsu-Basar zu bummeln und durch den Amir-Timur-Park mit dem Amir-Timur-Reiterdenkmal zu spazieren. Mal gucken, was ich sonst noch so tun werde, bevor ich zum Flughafen fahren und meinen Nachtflug zurück von Taschkent über Istanbul-Atatürk nach Düsseldorf nehme.

 

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