Nachdem mein Kochkurs, in dem ich gelernt habe, wie man Handgezogene Nudeln zubereitet, vorbei war, nahm ich die U-Bahn und fuhr zur Liulichang, der ältesten Kulturstraße Pekings, die nur 750 Meter lang ist. Sie befindet sich im Stadtteil Xuanwu im Zentrum Pekings, südlich der Verbotenen Stadt und des Platzes des Himmlischen Friedens und hat eine lange Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Liulichang bedeutet Fabrik für glasierte Ziegel und während der Yuan und Ming-Dynastie gab es hier tatsächlich eine Fabrik, in der die glasierte Ziegel für den kaiserlichen Hof, die Tempel und Residenzen gefertigt wurden. Heutzutage ist die Liulichang eine pittoreske Straße, die bekannt ist für ihre alten Bücher, Malereien, Gemälde, Kalligrafien, Pinsel und Tuschen.
Bereits in der Straßenüberführung traf ich auf viele Straßenhändler, die Kalligrafien verkauften. Ich ging weiter zur Liulichang, wo ich durch zahlreiche Geschäfte bummelte. Leider präsentierte die Mehrheit der Händler ihre Waren nur im Geschäft und die meisten Verkäufer wollte nicht, dass die Besucher Fotos machen.
Deswegen entschloss ich mich einen Streifzug durch die Gegend zu machen, wobei ich vielen Einheimischen begegnete und einen sehr guten Einblick in das lokale Leben bekam.
Abends traf ich mich mit meiner Freundin Mill aus den USA, die in Peking lebt. Wir gingen zum Dinner in ein einheimisches Restaurant und verbrachten einen schönen Abend zusammen. Eine Woche später machten wir eine Wanderung entlang des unrestaurierten Abschnitts der Großen Mauer in Gubeikou. Das ist für mich der beste Teil des Reisens: Zeit mit Freunden verbringen, die ich im Ausland kennengelernt habe und das einheimische Leben und die Kultur kennenzulernen.
[box type=“info“] Anfahrt zur Liulichang-Straße: Nehmt die Metro-Linie Nr. 2 bis zur Haltestelle Hepingmen, Ausgang D und geht 500 Meter Richtung Süden.[/box]
[…] bummelte zum ersten Mal durch die Qianmen-Straße und kehrte zu einer intensiveren Erkundung in die Liulichang-Straße […]