Gegenwärtig bin ich in Dubai, wo ich letzte Nacht angekommen bin und wo ich den heutigen Tag verbringe. Aber was um alles in der Welt mache ich schon wieder in Dubai, nachdem ich im letzten Jahr im August und im Oktober gerade erst zweimal dort gewesen bin?

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Wie viele von Euch wissen und wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, möchte ich Englisch in Peking unterrichten und ich hatte geplant, dort zwischen Anfang und Mitte März diesen Jahres nach dem Chinesischen Neujahrsfest anzufangen zu arbeiten. Deswegen bin ich auch während meines China-Aufenthaltes im vergangenen August mit zwei Agenturen in Peking in Kontakt getreten, die Englischlehrer vermitteln.

Nach ein paar positiven E-Mails und Skype-Interviews entschied ich mich für eine von beiden und bekam direkt ihren Vertrag zugeschickt.

Nun, dieser Vertrag enthielt gleich mehrere Punkte, die genau dem entsprachen, was ich nicht wollte. Nachdem ich mit anderen darüber gesprochen hatte, die als Englischlehrer in China gearbeitet haben, beschloss ich, den Vertrag nicht zu unterschreiben, sondern zunächst einen TEFL-Kurs (Teaching English as a Foreign Language) zu machen. Diese Entscheidung ist mir leicht gefallen, insbesondere seit ich einen Anbieter gefunden habe, der TEFL-Vor-Ort-Kurse an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt anbietet, und der einen vierwöchigen TEFL-Vor-Ort-Kurs in Peking im März anbot. Dieser Kurs schien perfekt für mich zu sein. Ich würde einen ganzen Monat in Peking verbringen können, mein TEFL-Zertifikat in sehr kurzer Zeit bekommen, hoffentlich Zeit mit Freunden verbringen, mehr von der Stadt erkunden und weitere Abschnitte der Großen Mauer entlangwandern können. Ich habe mich so darauf gefreut, dass ich mich sofort dafür angemeldet und meine Anzahlung geleistet habe. Aber obwohl ich eine Bestätigung per E-Mail bekam, hielt mich mein Bauchgefühl davor zurück, meinen Flug zu buchen und mein Visum zu beantragen. Damals wusste ich noch nicht, wie richtig diese Entscheidung war: eine Woche, nachdem ich den Kurs gebucht hatte, erhielt ich eine E-Mail, dass alle Kurstermine in Peking vom lokalen Anbieter abgesagt worden wären mit Ausnahme eines Termins im Juni, der zeitlich für mich absolut nicht gepasst hat.

Ich muss sagen, dass mein Ansprechpartner vom TEFL-Anbieter wirklich gut und sehr hilfsbereit war. Er hat alle meine Fragen umgehend beantwortet, und ich hatte sogar überlegt, den TEFL-Vor-Ort-Kurs woanders zu machen. Ziele, die ich in Erwägung gezogen hatte, waren Manuel Antonio in Costa Rica, Chiang Mai in Thailand, Kathmandu in Nepal, Zhuhai im Süden Chinas und Chiapa de Corzo im Süden Mexikos.

Aber die Daten für Manuel Antonio, Chiang Mai und Kathmandu haben zeitlich für mich nicht wirklich gepasst und sowohl Zhuhai als auch Chiapa de Corzo schienen mir auch nach einer eingehenderen Recherche für mich nicht wirklich reizvoll.

Vor etwa zwei Wochen traf ich eine Entscheidung. Ich werde den TEFL-Kurs bei demselben Anbieter online machen und ich werde alleine und unabhängig nach Peking reisen. Ein Hauptgrund für diese Entscheidung war, dass ich viele Meilen bei Emirates habe, von denen etwa ein Sechstel im Juni unwiderruflich verfallen wird. Ich wollte jedoch weder meine Meilen verfallen lassen noch sie dafür einzusetzen, im Online-Shop der Airline Taschen, Schmuck oder Parfüm zu kaufen. Ich glaube, dass ich bereits genug von diesen Dingen habe.

Deswegen habe ich vor neun Tagen spontan einen Flug nach Peking mit einem 28-stündigen Zwischenstopp in Dubai gebucht. Ich weiß, dass dies nicht sehr einfallsreich klingen mag, nachdem ich im letzten Jahr gleich zweimal sowohl in Dubai als auch in Peking gewesen bin (sowie in verschiedenen Orten entlang der chinesischen Seidenstraße, in Vietnam und in Bangkok), insbesondere dann nicht, wenn man es mit den Reiseplänen meiner Eltern vergleicht.

Sie werden morgen zu ihrem nächsten Abenteuer aufbrechen, dass sie nach Buenos Aires führt, wo meine Mutter immer noch eine Freundin hat aus der Zeit, als sie mit Anfang Zwanzig bei Bayer in Buenos Aires gearbeitet hat. Außerdem werden sie El Calafate, den Perrito Moreno-Gletscher und die Iguassu-Wasserfälle in Argentinien sowie Rio de Janeiro in Brasilien besuchen, bevor sie eine Kreuzfahrt beginnen, die e nach Salvador de Bahia und ein paar weiteren Orten in Brasilien, auf die Kanarischen Inseln, Madeira, Malaga und Marseille führen wird. Ja, ich bin die Tochter reisender Eltern und ich bin furchtbar stolz auf meine Eltern, dass sie nie aufgehört haben, unabhängig zu reisen.

Um meiner eigenen Reise etwas mehr Aufregung zu verleihen, beschloss ich, mein China-Visum gestern auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen bei der Chinesischen Visumsstelle des Konsulats abzuholen. Ich hatte das Visum letzte Woche persönlich beantragt und wollte nicht ein weiteres Mal extra nach Frankfurt fahren, nur um es abzuholen. Ehrlich gesagt: obwohl ich zwei Stunden in Frankfurt extra eingeplant hatte, war der ganze Plan nicht aufregend, sondern stellte sich als ziemlich schlechte, stressige, nervenaufreibende Wahl heraus, da keiner der Züge, die ich nehmen musste, pünktlich war, und der ICE von Köln nach Frankfurt alleine eine Verspätung von 40 Minuten hatte. Aber letzten Endes bekam ich meinen Reisepass mit meinem China-Visum und bekam meinen Flug ohne weitere Probleme.

Am Frankfurter Flughafen

Am Frankfurter Flughafen

Heute habe ich eine Heritage tour durch das historische Al Fahidi-Stadtviertel mit dem Scheich Mohammed-Zentrum für kulturelle Verständigung gemacht, die absolut fantastisch war. So sehr ich den modernen Teil Dubais liebe, so wenig konnte ich es nach meinen Besuchen der Jumeirah-Moschee im August und Oktober erwarten, mehr über die Geschichte, die Traditionen und die Kultur Dubais und der Vereinigten Arabischen Emirate zu erfahren und mehr vom alten Teil Dubais zu sehen. Es war absolut sehenswert und ich würde es jedem empfehlen, der kulutrell interessiert ist.

Heritage-Tour

Heritage-Tour

Al Fahidi Dubai

Al Fahidi-Stadtteil

Arabian Coffee and Dates in the Sheikh Mohammed Centre after the tour

Arabischer Kaffee und Datteln im Scheich Mohammed-Zentrum nach der Tour

In Peking hoffe ich, Freunde zu treffen, bezüglich möglicher zukünftiger Jobs als Lehrerin zu netzwerken – ja, ich will immer noch Englisch in China unterrichten -, andere Abschnitte der Großen Mauer als Mutianyu und Gubeikou zu bewandern, da ich diese beiden bereits kenne und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten in und um Peking zu erkunden und vielleicht weiter entfernte Orte im Reich der Mitte zu bereisen. Also, drückt mir die Daumen, dass meine Pläne aufgehen.