2013 war ohne Zweifel mein China-Jahr. Anders als andere Reise-Blogger habe ich mich dort nicht mehrere Monate oder gar ein ganzes Jahr aufgehalten, aber China hat definitiv mein Herz erobert. Ich bin bereits vorher einmal in China gewesen, im Juli und August 2010, als ich durch Yunnan und Tibet gereist bin. Bereits damals war ich hellauf begeistert und habe stets geplant zurückzukehren um mehr vom Reich der Mitte zu sehen. Aber ich habe niemals erwartet, dass es mich so in seinen Bann ziehen und dass ich gleich zweimal innerhalb von acht Monaten dorthin reisen würde. Ich bin jeweils dreieinhalb beziehungsweise vier Wochen dort gewesen und habe zusätzlich ein paar Tage in Dubai, Hongkong und Thailand verbracht.

Die Buchung meiner ersten China-Reise dieses Jahres war das Letzte, was ich 2012 gemacht habe; ich habe alles an Silvester am späten Nachmittag festgemacht.

April & Mai: Meine erste China-Reise 2013

Am 9. April bin ich aufgebrochen. Ich bin nach Dubai geflogen, wo ich die Nacht und einen fantastischen ganzen Tag verbracht habe, bevor ich weiter nach Peking geflogen bin. Bevor ich dort ankam, war ich mir etwas unsicher, ob ich in der Lage sein würde, drei Tage alleine in Peking zu verbringen, da ich zuvor gehört hatte, dass Englischkenntnisse auch in Großstädten wie Peking nicht sehr verbreitet sind. Das ist auch meine Erfahrung. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass nur etwa jeder zwanzigste Chinese Englisch spricht, und offensichtlich habe ich häufig die anderen Neunzehn getroffen. Aber ich habe auch festgestellt, dass die Chinesen wahnsinnig hilfsbereit sind, zumindest diejenigen, die ein wenig Englisch sprechen.

Nach einer beängstigenden Erfahrung, die ich am Tag meiner Ankunft gemacht habe, habe ich meine Zeit in Peking sehr genossen und mich in Chinas Hauptstadt verliebt. Ich habe den Himmelstempel, den Sommerpalast und den tibetischen Lama-Tempel erkundet, bevor ich meine 13 Mitreisenden aus Südafrika, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Italien und Deutschland sowie unseren chinesischen Reiseführer Leon getroffen habe, mit denen ich quer durch das Reich der Mitte gereist bin.

Wir haben die Große Mauer in Mutianyu, die Verbotene Stadt und den Platz des Himmlischen Friedens erkundet. Nachdem wir Peking verlassen haben, haben wir Shanghai, Xian und Chengdu besucht. Von dort sollten wir eigentlich zum Mount Emei Shan weiterfahren, wo wir zwei Nächte in einem Kloster verbringen wollten, aber einen Tag bevor wir von Xian nach Chengdu geflogen sind, hat ein schweres Erdbeben die Stadt Ya’an erschüttert – nur 116 Kilometer vom Mount Emei Shan entfernt -, bei dem etwa 1000 Menschen getötet wurden. Der Tour-Veranstalter beschloss daraufhin, diesen Teil der Reise abzusagen und wir haben statt einer insgesamt drei Nächte in Chengdu verbracht. Von dort haben wir zwei Halbtagesausflüge zum Großen Buddha von Leshan und zur Panda-Aufzuchtstation in Chengdu gemacht. Auch haben wir ausreichend Zeit gehabt, die Altstadt, den Volkspark und das Wenshu Yuan-Kloster zu erkunden und eine Aufführung der Sichuan-Oper zu besuchen. Von Chengdu haben wir den Schnellzug nach Chongqing genommen, wo wir an Bord unseres Yangtze-Kreuzfahrtschiffes gegangen sind. Zwei Nächte und einen Tag sind wir den Yangtse entlanggekreuzt, bevor wir mit Zug und Bus weiter nach Yangshuo gefahren sind. Dort sind wir durch die Reisfelder geradelt und auf einem Bambus-Floß über den Li-Fluss geglitten. Ich bin sehr traurig gewesen, als unsere Tour in Hongkong geendet hat.

Die Landschaft und die Kultur, die Menschen, die ich getroffen und die Erfahrungen, die ich auf dieser Reise gemacht habe, haben mich absolut umgehauen. Ich hatte eine wunderbare Gruppe in diesen 21 Tagen und mit Leon einen absolut fantastischen und herausragenden Reiseführer. Auf all meinen Reisen habe ich viele Reiseleiter und -führer gehabt, großartige, gute und weniger gute, aber Mill, die meine erste China-Reise durch Yunnan und Tibet geleitet hat, und Leon ragen positiv heraus. Sie haben meine Reisen zu etwas ganz Besonderem und zu unvergesslichen Erlebnissen gemacht.

Unmittelbar nach der Rückkehr von meiner ersten China-Reise dieses Jahres wusste ich, dass ich so schnell wie möglich wieder nach China reisen will. Im August beschloss ich noch 2013 zurückzukehren und am 17. Oktober habe ich mich erneut auf die Reise begeben.

Oktober & November: „Reunion und Revival“-Tour in China

Meine zweiter China-Reise 2013 ist eine Art „Reunion und Revival“-Tour gewesen. Bevor ich von zuhause aufgebrochen bin, habe ich gehofft, Mill und Leon wiederzusehen und ich habe das ganz große Glück gehabt beide zu treffen. Ich habe einen Abend mit Mill in Peking verbracht, die mir ein tolles tibetisches Restaurant gezeigt hat und wir haben eine Menge Spaß zusammen gehabt.

Und ich habe das große Glück gehabt, Leon auch auf meiner jüngsten China erneut als Reiseführer zu bekommen und bin mit ihm weitere 21 Tage durch China gereist. Beide, Mill und Leon, sind zu Freunden und wichtig für mich geworden. Ich habe auf meinen Reisen sehr viele gute Gespräche mit beiden geführt. Für mich sind sie wirklich inspirierende Menschen. Beide gehören zu den wenigen Personen, die man vom ersten Augenblick an mag. Ich hoffe wirklich, dass wir in Kontakt bleiben werden, aber es ist nicht so einfach wie mit anderen, da beide in China leben, wo Facebook, WordPress, Twitter, Youtube und andere Webseiten gesperrt sind und nicht jeder einen VPN benutzt.

Ich habe auch meine kürzlich gemachte China-Reise mit einer Nacht und einem ganzen Tag in Dubai begonnen, einer Stadt, die ich liebe! Für mich ist Dubai das Tor nach Asien und ein perfekter Ort zum Unterbrechen auf dem Weg nach Osten. Von Dubai bin ich nach Shanghai geflogen, wo ich den Jade Buddha-Tempel entdeckt sowie weitere Sehenswürdigkeiten näher erkundet habe. Nachdem ich vier Tage dort verbracht habe, bin ich nach Peking geflogen, meiner Lieblingsstadt in China und einer meiner Lieblingsorte in ganz Asien. So nervös ich war, bevor ich das erste Mal dorthin geflogen bin, so froh war ich dorthin zurückzukehren.

In Peking habe ich weitere vier Tage alleine verbracht, bevor ich Leon wiedergetroffen habe. Mit ihm und 15 Mitreisenden aus unterschiedlichen Länder bin ich erneut quer durch das Land gereist. Wir haben die Terracotta-Armee und das muslimische Viertel in Xian besucht und dort Dumplings zum Mittagessen genossen. Wir sind den Pandas in Chengdu begegnet und haben den Großen Buddha von Leshan besichtigt. Wir haben zwei Tage und zwei Nächte in einem buddhistischen Kloster auf dem Mount Emei Shan verbracht und haben Patrick kennengelernt, einen ehemaligen Mönch, der in dem Kloster lebte als er jung war, aber gewzungen war, das Kloster zu verlassen als er sich in eine Frau verliebte. Er hat immer noch guten Kontakt zu den Mönchen und hat uns zur Seite gestanden, während wir dort gewesen sind. Er ist eine großartige Hilfe gewesen und ist ein ganz toller Mensch, jemand mit dem ich einige gute Gespräche geführt habe.

Nach unserem Aufenthalt auf dem Mount Emei Shan sind wir nach Chengdu zurückgefahren und von dort nach Lijiang geflogen. Dort haben wir auf einer halbtägigen Fahrradtour durch die ländliche Umgebung zwei nahegelegene Dörfer der Naxi-Minderheit besichtigt. Außerdem habe ich während unseres freien Vormittags den Park am Teich des Schwarzen Drachen besucht. Von Lijiang aus sind wir zur Tigersprungschlucht gefahren, wo wir eine zweitägige Wanderung gemacht haben. Es ist extrem anstrengend gewesen, aber die Landschaft ist absolut überwältigend und atemberaubend und ganz definitiv den Aufwand wert.

In Dali haben wir einen sehr guten einheimischen Führer von der Bai-Minderheit gehabt, der River genannt wird, weil sein chinesischer Name, ins Englische übersetzt, River heißt. Er ist ein Freund von Leon und hat uns auf einem fantastischen Ganztagesausflug durch die Umgebung von Dali geführt. Außerdem habe ich die Drei Pagoden besucht. Von Dali sind wir nach Kunming gefahren, wo wir durch den „Green Lake“-Park gebummelt sind. Zusätzlich habe ich den Yuantong Si Tempel besucht. Die Zeit in Kunming ist zu kurz gewesen, aber glücklicherweise war ich bereits im August 2010 dort und hatte damals die Gelegenheit, den beeindruckenden Shilin-Steinwald zu besuchen. In Yangshuo habe ich einen Tai Chai-Kurs gemacht und die Lichter-Show von Zhang Yimou gesehen, der auch bei der Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele in Peking 2008 Regie geführt hat. Mit der Gruppe haben wir eine Bootsfahrt auf dem Li-Fluss gemacht und haben eine Fahrradtour durch die Karstlandschaft unternommen. Die Tour ist auch dieses Mal in Hongkong zu Ende gegangen.

Ich habe diverse Orte wie die Große Mauer in Mutianyu, die Terrakotta-Armee, die Pandas und den Großen Buddha von Leshan wieder besucht, aber ich habe auch für mich Neues wie den Jade Buddha-Tempel in Shanghai, den Konfuzius Tempel und den Beihai Park in Peking, Mount Emei Shan und die Tigersprungschlucht entdeckt. Die beiden Zuletztgenannten sind der Grund gewesen, warum ich diese Reise gebucht habe. Auch wollte ich nach Yunnan zurückkehren, obwohl ich bereits in Kunming, Dali und Lijiang gewesen bin, aber bei meinem ersten Besuch dort 2010 hat es in Strömen geregnet. Dieses Mal hat die Sonne geschienen.

Ich bin auf dieser Reise sehr viel aktiver gewesen als auf meinen beiden vorangegangenen China-Touren.  Dieses Mal bin ich die 450 Stufen zur Großen Mauer hinaufgestiegen, beim letzten Mal habe ich die Seilbahn genommen. Dieses Mal bin ich bis zum Kopf des Großen Buddha von Leshan hinaufgewandert, im April habe ich das Boot genommen, das an der Statue vorbeifährt. Ich habe eine 16 bis 20 Kilometer lange Wanderung auf dem Mount Emei Shan unternommen, die Leon unserer Gruppe angeboten hat und die hauptsächlich bergauf führte. Und ich bin durch die Tigersprungschlucht gewandert, auch wenn ich mir für die 28 Biegungen, den härtesten Teil des Treks, ein Maultier genommen habe, jedoch nur dafür.

Auf beiden Reisen haben wir sämtliche lokalen Verkehrsmittel genutzt: die Metros und öffentlichen Stadtbusse in Peking, Shanghai, Xian, Chengdu und Hongkong, Schnell- und Nachtzüge, Flugzeuge, öffentliche und private Überlandbusse, Taxis, Boote und ein Bambus-Floß. Geschlafen haben wir in ursprünglichen Unterkünften.

Ich habe einen tiefen Einblick in das Land und die Kultur bekommen, tiefer als dachte. Ich bin in engen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung gekommen, enger als ich zu hoffen gewagt habe, und ich bin mehr als glücklich darüber.

Ich habe bislang nicht viel über meine China-Reisen geschrieben, aber das werde ich definitiv in den kommenden Wochen und Monaten nachholen. Zunächst werde ich weiter über meine erste China-Reise des Jahres 2013 berichten und dann vermutlich über meine Tour durch Yunnan und Tibet schreiben, da beide zusammen meine Liebe zu diesem Land und seinen Menschen erklären. Danach werde ich über meine jüngste China-Reise berichten.

Beijing

The Hall of Prayer for Good Harvests, seen from the Temple of Heaven park between the inner and the outer wall.

The Hall of Prayer for Good Harvests, seen from the Temple of Heaven park between the inner and the outer wall.

Longevity Hill

Longevity Hill in the Summer Palace

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Yonghe Gong – the Lama temple

Forbidden City Entrance

Forbidden City Entrance

Great Wall

Great Wall of China

Great Wall of China

Shanghai

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Skyline Shanghai

Xian

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Terracotta Warriors

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Muslim Quarter, Xian

Chengdu

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Panda Breeding Sanctuary, Chengdu

Giant Buddha of Leshan

Giant Buddha of Leshan

Giant Buddha of Leshan

Mount Emei Shan

Our Monastery on Mount Emei Shan

Our Monastery on Mount Emei Shan

Chongqing

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Yangtze River Cruise

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Lijiang

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Black Dragon Pool

Tiger Leaping Gorge

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Dali

Three Pagodas

Three Pagodas

Kunming

Cuihu-Park

Cuihu-Park

Yangshuo

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Hongkong

Victoria Harbour

Victoria Harbour

Symphony of Lights, Hongkong Skyline at night

Symphony of Lights, Hongkong Skyline at night

Wünsche und Hoffnungen:

Zunächst einmal wünsche ich mir, dass alle meine Lieben und ich gesund bleiben. Das ist am Allerwichtisten. Dann hoffe ich, dass es 2014 beruflich für mich ein paar positive Veränderungen geben wird.

Ein weiterer großer Wunsch ist, mit Mill und Leon in Kontakt zu bleiben sowie mit ein paar anderen, denen ich auf meinen Reisen begegnet bin.

(Reise-)Pläne für 2014:

Ich möchte ganz definitiv nach China zurückkehren, um sehr viel mehr vom Land zu sehen. Ich möchte tiefer in die Kultur und in den buddhistischen Glauben eintauchen, und ich möchte in noch engeren Kontakt mit der lokalen Bevölkerung kommen. Ich möchte die touristischen Pfade verlassen und die entlegeneren und noch ursprünglicheren Gegenden entdecken.

Der chinesische Teil der Seidenstraße mit Orten wie Jiayuguan, Dunhuang, den Mingsha Sanddünen, Turpan, der Taklamakan-Wüste und Kashgar als westlichstem Punkt, steht gegenwärtig ganz oben auf meiner Wunschliste. Auch würde ich gerne andere Abschnitte der Großen Mauer wie Jiankou, Gubeikou, Jinshanling, Simatai und Huangyaguan entlangwandern und die Innere Mongolei, Datong und Pingyao erkunden.

Zudem hoffe ich, dass ich zusammen mit meinem Freund nach Vietnam oder Indonesien reisen kann, vielleicht im Herbst.

Da ich selbst erlebt habe, dass WordPress in China gesperrt ist, plane ich, mir einen selbst-gehosteten Blog einzurichten und meinen Blog auf WordPress.org umzuziehen. Ich hatte im Reich der Mitte keinerlei Zugriff auf meinen eigenen Blog und konnte nur Teile der Webseiten von Leuten sehen, die ihren Blog auf WordPress.com als eigene Webseite registriert haben, aber ich hatte vollen Zugriff auf selbst-gehostete Blogs auf WordPress.org. Auch möchte zukünftig in China Zugriff auf meinen Blog haben, und dass meine Freunde und Bekannten in China meinen Blog ebenfalls  lesen können.

Danke

Mein besonderer Dank geht an Lucy und James für die vielen Tipps und Ratschläge, die sie mir gegeben haben und für ihre Hilfsbereitschaft. Auch möchte ich Ashley für ihre Tipps bezüglich eines selbst-gehosteten Blogs danken.

Vielen Dank an alle meine Follower und an Euch alle für Eure Kommentare, Eure „Likes“ und für das Lesen meiner Beiträge.

Ich wünsche Euch allen ein glückliches und gesundes Neues Jahr 2014!