In den vergangenen sechs Jahren habe ich Hanoi dreimal besucht. Während meines ersten Aufenthaltes im April 2009 war ich nur für einen Tag in der Stadt, sodass ich nicht viel besichtigen konnte. Als ich zweieinhalb Jahre später zurückkehrte, verbrachte ich dreieinhalb Tage in Hanoi, sodass ich die Gelegenheit hatte, viele der Sehenswürdigkeiten zu sehen, die es wert sind, erkundet zu werden und die Hanoi zu etwas so Besonderem machen. Ich genoss meine Zeit dort, bis ich an meinem letzten Tag dort ausgeraubt wurde. Obwohl das eine furchtbare Erfahrung war, hatte ich stets geplant zurückzukehren. Ich wollte nicht zulassen, dass mich dieser Vorfall von meinen Plänen abhält. Vergangenen November bin ich zurückgekehrt, zusammen mit meinem Freund, und dieses Mal war der Aufenthalt einfach fantastisch und ist mit vielen schönen Erinnerungen verbunden. Es gibt dort so viel zu tun, zu sehen und zu entdecken, aber wenn ich drei Dinge auswählen müsste, kommen mir augenblicklich diese drei in den Sinn:
Die Altstadt:
Die Altstadt ist vermutlich der lebhafteste Teil der Stadt. Sie ist ein Labyrinth bestehend aus Straßen und kleinen Gassen, und obwohl sie auch das Viertel der 36 Gassen genannt wird, gibt es etliche mehr. Jede von ihnen ist benannt nach den Waren, die dort ursprünglich produziert und verkauft wurden, wie z. B. die Bambusgasse, Hang (was Straße bedeutet) Tre (was für Bambus steht), die Hang Ga (die Hühnergasse), die Hang Gai (die Seidengasse) etc.
Es gibt dort zahlreiche Essensstände und Straßenhändler, und an den Wochenenden wird auf der Kreuzung der Hang Dao (Seidenfärbergasse) ein Nachtmarkt aufgebaut, der in den Abendstunden öffnet. Ich kann eine Tour mit der Fahrradrikscha durch diesen geschäftigen Teil der Stadt nur empfehlen. Außerdem sollte man unbedingt eine „Pho Ga“, eine vietnamesische Hühnernudelsuppe, probieren, die in Vietnam nahezu überall serviert wird.
Hoan-Kiem-See:
Nur einen Steinwurf von Altstadt entfernt, liegt der 700 Meter lange Hoan-Kiem-See, mit dem Schildkrötenturm auf einer Insel am südlichen Ende und dem Jadeberg-Tempel auf einer anderen Insel am nördlichen Ende des Sees, der eine wundervolle Oase im hektischen Hanoi ist. Den Jadeberg-Tempel erreicht man über die The-Huc-Brücke.
In den frühen Morgenstunden zwischen 6.00 und 7.00 Uhr kann man die Einheimischen beobachten, die morgens am Ufer des Sees trainieren oder traditionelles Tai-Chi praktizieren, man kann aber auch einen Spaziergang rund um den See machen. Das Wasserpuppentheater „Thang Long“, das im Norden zwischen dem See und der Altstadt liegt, ist ebenfalls einen Besuch wert.
Der Literaturtempel (Van Mieu):
Der Literaturtempel, auch bekannt als Van Mieu, ist ein Tempelkomplex, der im Jahr 1070 erbaut wurde und Vietnams erste Universität war, wo die Söhne der Mandarine und die Hochbegabten des Landes zwischen 1076 und 1915 ausgebildet wurden. Der Komplex selbst ist in fünf Innenhöfe unterteilt. Am bedeutsamsten sind die 82 Steinstelen, auf denen die Namen, Geburtsdaten und Ergebnissen der Doktorprüfung von insgesamt 1307 Absolventen eingraviert sind. Diese sind Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes und befinden sich im dritten Innenhof. Jede dieser Stelen steht auf dem Rücken einer Steinschildkröte; 34 Stelen existieren nicht mehr. Ebenfalls sehr bedeutsam ist die Konfuziusstatue, die sich im vierten Innenhof befindet.
Nach dem Besuch des Literaturtempels empfehle ich ein Mittag- oder Abendessen bei KOTO, einer gemeinnützigen Organisation, die vietnamesische Straßenkinder ausbildet. Das Restaurant liegt in unmittelbarer Nähe zum Literaturtempel und bietet auch Kochkurse an.
Ich werde von KOTO nicht bezahlt. Ich mag das Essen dort einfach, genau wie die Idee, eine gute Sache zu unterstützen.
Dieser Artikel ist mein Beitrag zum Wettbewerb „Drei Dinge, die ich an meiner Lieblingsstadt liebe“ von Accorhotels.com.