Ich bin auf dem Weg nach Peking. Einmal mehr. Doch während es so scheinen mag, als würde ich sehr viel Zeit in Chinas Hauptstadt verbringen, ist mein jüngster Besuch dort schon 14 Monate her, so lange wie bisher noch keine Pause zwischen meinen Peking-Aufenthalten. Nachdem ich eine ganze Zeitlang überlegt hatte, wann wohl der beste Zeitpunkt für meine siebte China-Reise und meinen sechsten Besuch in Peking wäre, buchte ich letzten Donnerstag spontan den frühstmöglichen Flug und beantragte noch am selben Tag beim Generalkonsulat in Frankfurt mein Visum für China. Ich wollte so schnell wie möglich nach China und verzichtete deswegen bei der Buchung auch auf den üblichen 28-stündigen Zwischenstopp in Dubai, den ich auf dem Weg nach China normalerweise einlege. Auf dem Rückweg nach Deutschland werde ich 40 Stunden dort verbringen.
Genau wie mein Reise nach China im März 2015 und mein Flug zur TBEX Asia in Bangkok im Oktober 2015 begann auch diese Reise wieder mit einiger Extra-Aufregung. Ich war überpünktlich am Bahnhof, aber der Zug nach Köln kam nicht, genauso wenig wie der nachfolgende. Nach einiger Zeit wurde es immer offensichtlicher, dass ich den ICE nach Frankfurt nicht bekommen würde und als Folge davon auch meinen Flug nach Dubai sowie den Anschlussflug nach Peking verpassen würde, obwohl ich zwischen der Ankunft des Zuges in Frankfurt und dem Abflug mehr als fünf Stunden Puffer eingeplant hatte. Nach mehr als 40 Minuten vergeblichen Wartens hatte mein Vater, der geduldigste Mensch, den ich kenne, genug, und beschloss, mich die mehr als 200 Kilometer zum Frankfurter Flughafen mit dem Auto zu bringen, wo wir pünktlich ankamen. Mein Flug nach Dubai startete ebenfalls mit 70 Minuten Verspätung, aber jetzt bin ich auf dem Weg nach China. Obwohl ich normalerweise ein sehr abenteuerlustiger Mensch bin, kann ich jedoch auf diese Art der Extra-Aufregung gut verzichten. Ohne meinen Vater wäre ich jedoch überhaupt nicht hier. Falls Du das hier liest, Papa, tausend Dank. Du bist der beste Vater der Welt!
Dies ist eine spontane Reise nach Peking, die spontanste Reise, die ich jemals nach China gemacht habe, und ich hoffe, es wird wieder ein guter Aufenthalt. Ich hoffe, meine Freunde zu treffen, die dort leben und andere Leute, die ich in der Stadt kenne, aber ansonsten wird dieser Besuch keine Urlaubsreise. Ich werde meine Ziele hier jetzt noch nicht enthüllen, weil ich das Gefühl habe, in der Vergangenheit viel zu viel über meine Pläne gesprochen zu haben, aber falls ich meine Ziele erreiche, wird dieser Blog der erste Ort sein, wo ich darüber sprechen werde. Nichtsdestotrotz hoffe ich, einen weiteren Abschnitt der Chinesischen Mauer zu erkunden, einen weiteren Kochkurs zu besuchen oder einige versteckte Sehenswürdigkeiten in Peking oder der näheren Umgebung zu entdecken, die ich noch nicht kenne. Ich hoffe auf eine tolle und erfolgreiche Reise nach Peking und viele weitere Abenteuer, die hoffentlich noch kommen mögen.
Gerade sind wir von einer China-Reise zurückgekommen mit zweimal mehreren Tagen Aufenthalt in Peking. Es war unser vierter Aufenthalt in Peking, das erste Mal mit einer Reisegruppe 2002, damals gefiel mir die Stadt überhaupt nicht. Wir hatten ja keine Möglichkeit, allein etwas zu entdecken, außerdem hatten wir ohne Sprachkenntnisse nicht den Mut dazu. Den haben wir erst durch Dich und Deine Berichte bekommen: trotz fehlender chinesischer Sprachkenntnisse mit der Subway und Bussen zu fahren, selbst wenn man irgendwo landet, wo man gar nicht hin will, überall ohne Führer hinzugehen, in Garküchen zu essen. Inzwischen kann ich immer mehr verstehen, dass Du diese Stadt liebst, das tue ich jetzt auch: die vielen wunderbaren stillen Parks mit Seen und vielen Sitzplätzen, kaum bekannte Tempel, in denen wir fast ganz alleine sind (und die bei Touristen nicht bekannt sind) und völlig abschalten können, Hutongs, in denen nicht Rikscha-Herden die Touristen durchschleusen, sondern in denen man authentisches, beschauliches Leben findet. Auch das Eingequetschsein in Metros einigen Gebieten gehört für mich dazu, dort sieht man, wie die Pekinger leben und arbeiten.
Begeistert bin ich vor allem von den Menschen: obwohl die Chinesen als Milliardenvolk gewohnt sind, sich überall durchzusetzen, haben wir so viele nette, hilfsbereite Menschen gefunden, wie sonst kaum irgendwo. Dieses Peking haben wir durch Deine Schilderungen kennengelernt und selbst erkunden können. Danke!
Marie
Hallo Marie, es freut mich sehr, dass Ihr nach Eurer ersten China-Reise mittlerweile noch drei weitere Male nach China und Peking gefahren seid, und dass ich Euch dazu sogar inspiriert habe. Ich liebe diese Stadt, auch bei meinem mittlerweile sechsten Aufenthalt hier, vor allem wegen der Hutongs, der vielen Tempel, der Mischung aus typisch traditionell Chinesischem und Moderne, wegen des guten Essens und der Lebensart der Menschen hier. Die Hilfsbereitschaft der Menschen hat mich genau wie Euch absolut überwältigt, ich habe auf meinen sieben China-Reisen so unglaublich viele hilfsbereite Menschen getroffen, die mich quer durch die halbe Stadt geführt haben, damit ich auch wirklich zu meinem Ziel komme, die mir Tipps gegeben, mir Taxis gerufen und für mich herumtelefoniert haben, ohne dafür irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Das und vieles mehr liebe ich hier.
Hallo Vanessa,
ein sehr schönes Blog hast Du. Habe mich ein wenig umgekuckt. Du bist ja schon ganz schön rumgekommen. Toll, dass Du hier darüber berichtest. Ich hoffe, Du hattest auch einen schönen 3. Juni. LG aus dem Schwarzwald, Petra
Hallo Petra, vielen lieben Dank für Deine netten Worte. Mein 3. Juni war sehr schön, ich hoffe, Deiner auch. :) Liebe Grüße aus Köln und bis hoffentlich bald mal wieder, Vanessa.