Der Iran verzaubert mit imposanten Moscheen, Palästen und Basaren, atemberaubenden Landschaften und Wüsten, beeindruckenden Ruinenstädten aus der Antike und gastfreundlichen, herzlichen Menschen. Während der Iran bei Reisenden relativ beliebt ist, kamen in den letzten beiden Jahren weniger Besucher und das Land ist immer noch eine Destination abseits der ausgetretenen Touristenpfade. In diesem Artikel verraten Dir Reiseblogger aus aller Welt ihre Tipps für den Iran und warum Du auch oder gerade jetzt dorthin reisen solltest.
Der Iran liegt an der historischen Seidenstraße und grenzt im Westen an den Irak und die Türkei, im Norden an Armenien, Aserbaidschan, das Kaspische Meer und Turkmenistan, im Osten an Afghanistan und Pakistan und im Süden an den Persischen Golf, die Straße von Hormuz und den Golf von Oman. Spätestens seit meiner Reise entlang der alten chinesischen Seidenstraße von Peking nach Kashgar im Oktober 2014, möchte ich unbedingt in den Iran reisen. Mein Traum ist es, die alte historische Handelsroute komplett über Land zu bereisen, wenn auch berufsbedingt in vielen kleinen Etappen. Nach meinen Reisen entlang der Seidenstraße Chinas, durch Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan steht der Iran ganz oben auf meiner Reisewunschliste. Und nun ist es soweit. Ich bin vor drei Tagen im Iran angekommen. Um mich auf meine Reise vorzubereiten, habe ich andere Reiseblogger, die bereits dort waren, nach ihren Tipps für den Iran gefragt.
Die iranische Herzlichkeit und Gastfreundschaft
Der Iran ist ein faszinierendes und wunderschönes Land, das Dich immer wieder überraschen wird, von antiken historischen Stätten wie Persepolis über die schillernde persische Architektur in Shiraz, Isfahan und Yazd bis zur modernen Hauptstadt Teheran. Daneben gibt es die belebten, überdachten Märkte mit vielen bunten Gewürzen, Nüssen, getrockneten Früchten und freundlichen Verkäufern. Es ist eine wunderbare Überflutung der Sinnesorgane mit Farben, Kultur, Küche, Geschichte und Design.
Den meisten Reisenden werden jedoch vor allem die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Einheimischen im Iran in Erinnerung behalten. Diese widerlegen schnell das Stereotyp, das wir in amerikanischen und anderen westlichen Medien häufig vermittelt bekommen, dass der Iran ein gefährliches und beängstigendes Land ist. Die Iraner hießen uns überall willkommen, waren neugierig, woher wir kamen, und fragten uns, wie uns ihr Land gefiel. Es ist nicht ungewöhnlich, zum Tee eingeladen zu werden oder von den Einheimischen Eiscreme oder Süßigkeiten angeboten zu bekommen. Als wir den Iran nach drei Wochen verließen, hatten wir etliche Geschichten über diese zufälligen Gesten der Herzlichkeit und Gastfreundschaft im Gepäck.
Dieser Beitrag stammt von Audrey und Dan von Uncornered Market. Du kannst ihnen auch auf Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest und Youtube folgen.
Iranische Jungen in Isfahan – Foto Uncornered Market
Eigentlich wollte ich nicht in den Iran fahren, da es so viele andere Ziele gibt, die ich – teilweise wiederholt – besuchen möchte. Ich wusste vorher auch nicht viel über das Land. Aber als unsere Tochter sagte, dass mein Mann vor Jahren den Wunsch geäußert hatte, das Land kennenzulernen, beschloss ich, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Ich finde, dass man sich seine Träume erfüllen sollte, sofern man es kann, und diese nicht immer wieder aufschieben sollte. Anfang diesen Jahres waren wir sowieso in Dubai und von dort ist es nicht weit. So flogen wir von Dubai in den Iran, obwohl unsere Freunde und Bekannten vor der Reise Bedenken geäußert hatten.
Der Besuch hat uns beide regelrecht “umgehauen”, und dafür gibt es mehrere Gründe. Es waren zunächst einmal die unglaublichen Menschen, die wir kennenlernen durften, mit ihrer Herzlichkeit, der Aufgeschlossenheit den Fremden gegenüber, ihrer Freigiebigkeit und Warmherzigkeit. Auch kenne ich kein Land, in dem die Menschen in Scharen zu den Mausoleen ihrer „alten“ Dichter Hafis und Saadi pilgern und deren Verse rezitieren und mit denen man so viele interessante Gespräche führen kann. Die Menschen alleine lohnen jeden Besuch. Besonders in Isfahan und Shiraz sollte man sich viel Zeit nehmen, sich treiben lassen. Die Iraner, jung oder alt, kommen von alleine auf einen zu, suchen das Gespräch und laden ein.
Dann gibt es noch die kaum vorstellbaren Kulturschätze, die reich verzierten Moscheen, die prächtigen Paläste. Fasziniert hat mich auch die Jahrtausende alte persische Gartenkunst, die leuchtenden Farben und so vieles andere mehr. Wir hatten vorher kein Programm für den Besuch des Landes gemacht, uns aber ausgiebig informiert. Vor Ort bekamen wir zahlreiche Insidertipps für besonders schöne Glanzpunkte. Es boten sich auch immer wieder Einheimische als Reiseführer an, denen wir gerne etwas zu verdienen gaben. Wir haben uns überall sehr sicher gefühlt; alleinreisende Frauen hatten denselben Eindruck.
Dieser Beitrag stammt von Marie von Senioren um die Welt. Auf ihrem Blog findest Du Artikel über Isfahan und Shiraz. Außerdem kannst Du ihr auf Facebook folgen.
Einheimische Frauen in Shiraz – Foto: Senioren um die Welt
Der Iran stand ganz oben auf meiner Bucket List, aber das Land hat mit so vielen Vorurteilen zu kämpfen, dass es für mich schwierig war, mich für eine Reise dorthin zu entscheiden, insbesondere, weil ich meistens alleine reise. Ich habe intensiv recherchiert und las immer wieder, dass das Land fantastisch ist. Das überzeugte mich.
Ich bin einen Monat dort herumgereist und hatte eine ganz fantastische Zeit. Mein Iran-Reiseroute umfasste Teheran, Yazd, Kerman, die Wüste Lut, die Inseln im Persischen Golf, Shiraz, Isfahan, Sanandaj und Tabriz. Die Natur und die Architektur verschlugen mir die Sprache. Ich lernte eine Menge über die Geschichte des Landes und ich war beeindruckt von der Kultur.
Doch was mich am meisten begeisterte, waren die Einheimischen. Im Iran triffst Du die herzlichsten und gastfreundlichsten Menschen, die mir in all den Jahren auf meinen Reisen begegnet sind. Ich wurde sogar zu einer Hochzeit eingeladen und war Ehrengast einer Familie. Der Iran wurde schnell zu einem meiner Lieblingsländer auf der Welt und ich würde jedem empfehlen, dorthin zu reisen. Bitte ignoriere alle Vorurteile und stürze Dich ins Abenteuer. Das Land ist ein Reiseziel abseits der Touristenpfade, aber Du wirst positiv überrascht sein.
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Nasir-Ol-Molk-Moschee, Shiraz – Foto: Experiencing the Globe
Jedes Mal, wenn ich den Leuten erzählte, dass ich in den Iran reisen würde, wurde ich mit Bedenken konfrontiert. Die meisten sorgten sich um meine Sicherheit und auch die Tatsache, dass ich als Frau alleine in den Iran reisen würde, sorgte für Skepsis. Doch ich hatte gründlich recherchiert und wusste, dass der Iran ein sicheres Land ist und dass ich nicht die erste alleinreisende Frau war, die dorthin reisen würde.
Tatsächlich ist der Iran eines der sichersten Länder im Nahen Osten. Als Frau musste ich mich an die dortige Kleiderordnung halten. Das bedeutete locker sitzende Kleidung, die Arme und Beine bedeckt, sowie ein Kopftuch, aber ich war überrascht, wie schnell ich mich daran gewöhnte.
An die iranische Gastfreundschaft konnte ich mich jedoch nicht gewöhnen. Iraner sind die gastfreundlichsten Menschen, die ich jemals auf meinen Reisen getroffen habe. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft mir Leute Tee und Essen angeboten, mich zu sich nach Hause eingeladen oder meine Bezahlung für ihre Dienste abgelehnt haben.
Eine Besonderheit ist Taarouf, eine Tradition der Höflichkeit gegenüber Gästen, doch meistens handelte es sich hierbei um echte Gastfreundschaft und Neugier. Iranische Studenten wollten ihre Englischkenntnisse praktizieren oder wollten Näheres über mein Heimatland wissen. Das empfand ich jedes Mal als herzerwärmend.
So schön die iranische Architektur in Städten wie Shiraz und Isfahan ist, es waren die Einheimischen, die meine Reise durch den Iran zu etwas ganz Besonderem machten.
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Foto: Backpack Adventures
Mein wohl wichtigster Tipp für Reisende, die den Iran besuchen, ist, nicht alles bis ins letzte Detail zu planen und etwas Zeit für spontane Begegnungen und sich daraus ergebende Gelegenheiten zu lassen. Die Iraner sind die freundlichsten und nettesten Menschen, die wir je getroffen haben, und das Reisen im Iran definiert den Begriff „Gastfreundschaft“ völlig neu. Du wirst viele Leute treffen, die Dich zum Tee oder Abendessen einladen oder die einfach nur mit Dir spazieren gehen wollen, um mit Dir zu sprechen und mehr über Dein Land zu erfahren, insbesondere, wenn Du alleine oder zu zweit unterwegs bist. Natürlich gibt es hier und da ein paar negative Ausnahmen, aber die Mehrheit der Iraner, die wir getroffen haben, waren wirklich großartige Menschen – und wenn Du etwas freie Zeit in Deiner Reiseroute einplanst, kannst Du das Beste aus diesen zufälligen Begegnungen machen. Wir raten außerdem, mindestens eine Nacht in einem charmanten Boutique-Hotel oder Gästehaus zu verbringen – es gibt einige wirklich tolle in Shiraz!
Wir haben zweieinhalb Wochen im Iran verbracht und Teheran, Isfahan, Shiraz und Yazd besucht und waren sogar einen Tag Skifahren! Wir lieben das Land und würden sofort wieder dorthin reisen!
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Isfahan – Foto: The Crowded Planet
Mein wichtigster Tipp für Reisen in den Iran ist, aufgeschlossen zu sein, denn der Iran hat so viel mehr zu bieten, als Du Dir jemals vorstellen kannst. Der Iran ist faszinierend, einzigartig und voller unglaublicher Menschen und Orte.
Das iranische Volk ist wirklich eines der herzlichsten, gastfreundlichsten und neugierigsten, das ich jemals auf Reisen getroffen habe.
Während der drei Wochen, die ich alleine durch den Iran gereist bin, war ich immer wieder begeistert von der Herzlichkeit der Einheimischen. Sie hielten mich auf der Straße an, um mich zu begrüßen und mehr über mich und mein Leben zu erfahren sowie darüber, was die Australier über den Iran denken.
Du magst überrascht sein zu lesen, dass der Iran sehr einfach individuell zu bereisen ist. Das Busnetz ist gut organisiert und günstig. Von Mashhad nach Yazd habe ich den Nachtzug genommen, wo ich mir ein Abteil mit drei einheimischen Frauen geteilt habe.
Es gibt viele unglaublich schöne Orte und Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Der beeindruckende Platz von Esfahan und die wunderschönen gekachelten Moscheen sind definitiv ein Highlight genauso wie die vielen bunten Basare im ganzen Land sowie dem Labyrinth der Lehmziegelgassen von Yazd.
Auch die üppig gestalteten persischen Gärten in Shiraz und Kashan, die einen starken Kontrast zu den wilden Wüstenlandschaften darstellten, haben mich überrascht.
Der Iran ist ein reiches, vielfältiges und wunderbares Land, das man leicht bereisen kann. Glaube nicht alles, was die Medien berichten!
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Mashed-e Sheikh Lotfollah Mosque on Naqsh-e Jahan Square in Isfahan – Foto: Carlys Adventures Afar
Teheran
An der Hauptstadt Teheran scheiden sich die Geister – die einen können dem versmogten 8-Millionen-Moloch gar nichts abgewinnen, die anderen lieben die pulsierende Schlagader des moderen Irans.
Wenn Du genügend Zeit für deine Iran-Reise mitbringst, würde ich dir in jedem Fall einen Besuch in der Hauptstadt nur empfehlen. Der gigantische Basar und der Golestan Palast mitten in der Stadt zählen immerhin zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten im Iran.
Sofern Du den chaotischen Verkehr in Teheran unbeschadet überstehst, kannst du hier mitten ins Leben der jungen Iraner eintauchen, zum Beispiel bei einem Nachtspaziergang im Ab-o-Atesh Park, oder in den hippen Cafés im reichen Norden der Stadt – ein guter Anlaufpunkt ist hier der Tajrish Square.
Eine einmaliger Ort ist auch das Museum of Contemporary Art, das zwar seine westliche Kunstwerke in den Keller verbannt hat, aber dafür umso interessantere Regime-konforme moderne Malereien zeigt.
Da Teheran außerdem direkt am Fuss der Berge liegt, gibt es tolle Ausflugsziele und Viewpoints, wie Darband oder Bam-e Tehran, das „Dach Teherans“. Sogar Skifahren ist ab November möglich.
Dieser Tipp stammt von Stefanie von A World Kaleidoscope. Mehr Tipps für eine zweiwöchige Iran-Reise findest in diesem Beitrag und weitere Iran-Artikel hier. Außerdem kannst Du ihr auch auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest folgen.
Teheran bei Nacht – Foto: A World Kaleidoscope
Isfahan
Isfahan darf natürlich auf keiner Iranreise fehlen. Der Naqsch-e Dschahan Platz ist atemberaubend. Vor allem solltet ihr dort auch abends unterwegs sein, wenn der Platz beleuchtet wird und ganz Isfahan auf den Beinen ist. Den besten Ausblick über den ganzen Platz bekommt ihr vom Ali Qapu-Palast.
Si-o-se Pol-Brücke: Auch hier wieder, abends ist es dort besonders schön und die beleuchtete Brücke bietet sich sehr gut für Fotomotive an.
Qom, der zweitheiligste Ort im Iran, ist ein eher umstrittenes Reiseziel, manche mögen ihn, andere wiederum finden die sehr religiöse Atmosphäre die dort herrscht eher erdrückend. Um den Iran besser zu verstehen, war ich froh auch diese Stadt und vor allem das Leben in und um den Schrein der Fatima Masuma besucht zu haben.
In Shiraz gibt es das wunderschöne Mausoleum Schāh Tscherāgh. Die Spiegelflächen im Inneren des Schreins sind wirklich super. Das religiöse Leben ist nirgends besser zu erleben als an solch heiligen Orten.
In Kashan würde ich das kleine Restaurant im alten Haman-e-Khan nicht auslassen. Das Persische Abgusht ist dort besonders lecker.
Dieser Beitrag stammt von Heike von Pushbikegirl. Auf ihrer Webseite findest Du alle ihre Iran-Artikel. Außerdem kannst Du ihr auch auf Facebook, Twitter und Instagram folgen.
Isfahan – Foto: Pushbikegirl
Shiraz – Geheimtipps für EntdeckerInnen
Sie gilt als die Stadt der Liebe, der Literatur, der Gärten und der Rosen. Neben den Sehenswürdigkeiten wie die Moschee Nasir-ol-Molk, dem Vakil-Komplex, den Grabanlagen bekannter Dichtergrößen und den persischen Gärten, gibt es aber noch etliche Geheimtipps.
Ein Erlebnis der besonderen Art ist das Sufi-Kloster Ahmadi Khaneghah. Bis heute praktiziert der Sufi-Orden Zahabiye hier seinen Glauben und zeigt großes soziales Engagement. Das Kloster ist keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinn und es ist auch nicht üblich, dass Reisende die Anlage alleine betreten, aber Peyman organisiert einen Besuch rasch und unkompliziert.
Ein heißer Tipp ist auch das Taropood Art Gallery Cafe in der Hafez St. Es ist Kunstgalerie und Café in einem, untergebracht in einer ehemaligen Textilfabrik.
Wer Zeit für einen Abstecher in die nähere Umgebung von Shiraz’ hat, sollte sich auf keinen Fall das liebliche Dorf Ghalat entgehen lassen, wo der Musiker Ramin mit seinem Art Hostel etwas ganz und gar Einzigartiges geschaffen hat. Nicht viele wissen um diesen Ort, wo Gäste gemeinsam mit Ramin Tag und Nacht musizieren.
Das alles ist erst der Anfang – es gibt unglaublich viel zu entdecken, nicht nur in Shiraz, sondern im ganzen Land.
Dieser Beitrag stammt von Priska von Priska Seisenbacher Blog. All ihre Tipps und ausführliche Reiseinfos gibt es in ihrem neu erschienen Loose-Reiseführer. Außerdem kannst Du ihr auch auf Facebook und Instagram folgen.
Taropood Art Gallery Café – Foto: In Extenso
Persepolis
Ein Tagesausflug von Shiraz in die antike Stadt Persepolis ist ein Muss, insbesondere, wenn Du zum ersten Mal im Iran bist. Persepolis, die Zeremonienstadt des achämenidischen Reiches, wurde 518 v. Chr. von Darius dem Großen in der Nähe von Marv Dasht gegründet und diente dem persischen König als Residenz, um Könige und Führer bei offiziellen Besuchen zu begrüßen. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Persepolis zählen das majestätische Völkertor am Haupteingang und die berühmte Apadana-Treppe, die mit einem Relief verziert ist, das die Unsterblichen, die königlichen Wachen des Königs sowie die ausländischen Würdenträger und Beamten darstellt, die Darius, dem Großen Geschenke überreichen.
Persepolis ist wirklich ein Muss, aber am selben Tag solltest Du auch Pasargadae besuchen, die älteste Stadt des achämenidischen Reiches. Von Cyrus dem Großen gegründet, ist dies die archäologische Stätte, in der sich auch sein Grab befindet. Bevor Du nach Shiraz zurückkehrst, solltest Du unbedingt die letzte Stätte der antiken persischen Relikte besichtigen, die für mich wirklich eine der interessantesten war. Es ist Naqsh-e Rostam, eine erstaunliche Sammlung kolossaler Grabkammern, die in den Felsen eingraviert sind und die ältesten Reiche im antiken Persien abdecken, von den Elamiten über die Sassanier bis zu den Achämeniden. Hier befindet sich auch das Grab von Darius dem Großen.
Falls Du nicht mit einer geführten Tour unterwegs bist, kannst Du Dich bei der Rezeption Deines Hotels entweder nach einem Reiseführer für den jeweiligen Tag oder einem Fahrer erkundigen, der Dich zu den verschiedenen Orten bringt, die Du dann auf eigene Faust besuchen kannst.
Dieser Beitrag stammt von Angela von Chasing the Unexpected. Du kannst ihr auch auf Facebook, Twitter, Instagram, Youtube und Pinterest folgen.
Persepolis – Foto: Chasing the Unexpected
Die einzige Enttäuschung meiner Iran-Reise war, dass sie zu kurz war! Zwei Wochen reichen lediglich aus, um festzustellen, wie viel Zeit Du eigentlich benötigen würdest. Ich kann die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die wir als Amerikaner erfahren haben, nicht genug loben. Mir gefiel die Architektur der Moscheen, die Verwendung von Spiegeln in den Palästen und der erstaunliche Einfallsreichtum der Perser, wenn es darum geht, wie man mit dem Leben in einer heißen Wüstenumgebung umgeht. Mein Highlight war Persepolis, weil ich mich seit meiner Kindheit für alte Geschichte interessiere. Für mich war es wie ein Traum, zwischen den alten Ruinen des mächtigen persischen Reiches herumspazieren zu können und mehr über die Herrscher, über die ich in Büchern gelesen habe, zu erfahren, die Gräber von Xerxes und Darius und in der Nähe davon auch von Cyrus dem Großen zu sehen sowie die Kultiviertheit und Kunstfertigkeit dieser alten Erbauer aus nächster Nähe zu erleben. Das Außergewöhnlichste, was ich im Iran gemacht habe, war, eine Nacht mit einer Familie von Qashqai-Nomaden im Zagros-Gebirge zu verbringen. Das war an meinem Geburtstag und es war wahrscheinlich der schönste Geburtstag meines Lebens. Es gab mir das Gefühl, das Leben von Menschen zu berühren, die so lebten wie ihre Vorfahren, noch bevor die glorreiche antike Stadt Persepolis gebaut wurde.
Dieser Beitrag stammt von Shara von SKJ Travel. Du kannst ihr auch auf Facebook, Twitter und Instagram folgen.
Persepolis – Foto: SKJ Travel
Yazd und Meybod
Die Stadt Yazd im Zentraliran wird von vielen Reisenden besucht und ist aus gutem Grund eine Reise wert. Die Altstadt ist gut erhalten. Während eines Spaziergangs durch die Gassen der Stadt, wirst Du in die Geschichte zurückversetzt. Einheimische behaupten auch, dass in Yazd in der Antike die erste „Klimaanlage“ erfunden wurde – halte nach den hohen, geschlitzten Türmen Ausschau, die sich über der Skyline der Stadt erheben. Die Jame Masjid, die aufwendig gekachelte zentrale Freitagsmoschee von Yazd, ist ebenfalls atemberaubend und kann abends kostenlos besucht werden!
Während die meisten Reisenden, die den Iran besuchen, irgendwann in Yazd landen, besuchen weit weniger die nahegelegene Wüstenstadt Meybod. Das ist wirklich schade, denn Du kannst einen ausgezeichneten Tagesausflug von Yazd dorthin machen. In Meybod befinden sich das weitläufige Schloss Narin und der aufragende Taubenturm Kabutar Khaneh. Dieser Taubenturm ist einer der letzten seiner Art im Großraum Yazd, was ihn zu einem interessanten Anlaufpunkt macht.
Über Deine Unterkunft in Yazd kannst Du Dir einen Tagesausflug nach Meybod organisieren lassen oder selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin fahren. Obwohl Yazd alleine ausreichend Spannendes bietet, solltest Du auch einen zusätzlichen Tag einplanen, um das nahegelegene Meybod zu besuchen.
Dieser Beitrag stammt von Alex von Lost With Purpose. Du kannst Ihr auch auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest folgen.
Yazd – Foto: Lost with Purpose
Kashan
Nie hätte ich gedacht, dass sich meine Vorstellungen von einem Land so sehr von der Realität unterscheiden! Die freundlichen Menschen, die abwechslungsreiche Landschaft und auch die unendlich vielen Orte, die ihr dort erkunden könnt – da ist es richtig schwierig, ein Highlight heraus zu picken. Auf eurer Liste sollte auf keinen Fall ein Besuch in Kashan fehlen.
Übernachtet in einem traditionellen Gasthaus und besucht die vielen Herrenhäuser, die noch komplett intakt sind und euch einen authentischen Einblick darüber geben, wie die Menschen hier früher gelebt haben. Hier könnt ihr euch gut ein Bild darüber machen, wie raffiniert die Architektur geplant wurde, um die Temperaturen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Von Kashan aus solltet ihr unbedingt eine geführte Tour durch die Maranjab-Wüste und zum Namak-Salzsee buchen. Ich bin immer noch platt, wenn ich an den wunderbaren Tag voller geballter Wüsten-Power denke. Im alten Jeep und mit traditioneller Musik sind wir über die Dünen gebrettert, haben die endlose Weite der Wüste bewundert und den absolut schönsten Sonnenuntergang bestaunt! Danach gab es ein gemeinsames Abendessen und auf dem Rückweg stand noch Sterne-Gucken auf dem Programm. Fragt in Kashan am besten im Hotel nach der Tour, die Hoteliers helfen euch gerne weiter!
Dieser Beitrag stammt von Silvia von Abenteuerzeilen. Auf ihrem Blog erfährst Du auch mehr über ihre Erfahrungen mit dem Iran, ihre Reiseroute und wie Du Dich am besten auf die Reise vorbereitest. Außerdem kannst Du ihr auf Facebook, Instagram und Pinterest folgen.
Namak-Salzsee – Foto: Abenteuerzeilen
Täbris
Täbris im Nordwesten des Iran ist eine charmante Stadt, die für ihre aserbaidschanische Kultur, ihre wunderschönen historischen Gebäude und ihre gute Lebensqualität bekannt ist. Täbris wird oft als „Juwel des Nordens“ bezeichnet und ist über viertausend Jahre alt. Einst ein bedeutender Seidenstraßenmarkt, ist es heute ein lokales Zentrum für Kunsthandwerk wie Teppiche, Gewürze und Schmuck. Wenn Du einen Teppich kaufen möchtest, findest Du hierfür in Täbris die besten Basare und Marktplätze der Welt.
In Täbris befinden sich einige der bekanntesten historischen Stätten des Iran. Wir empfehlen Dir dringend, einige davon bei Deiner nächsten Reise zu besuchen. Eines der bekanntesten Ziele ist die berühmte Blaue Moschee, die sich neben dem Khaqani-Park befindet. Der Tempel aus dem 15. Jahrhundert wurde einst für den Herrscher Jahan Shah erbaut und ist berühmt für seine wunderschönen türkisfarbenen Mosaike. Die Blaue Moschee ist eine bedeutsame Sehenswürdigkeit, wenn Du die alte Kultur und Geschichte von Täbris wirklich erkunden möchtest.
Ein weiteres Muss in Täbris ist das Aserbaidschan-Museum, das viele archäologische und historische Artefakte beherbergt, die für die Region von Bedeutung sind. Die im Erdgeschoss ausgestellten Bronzestatuen sind bekanntlich mehrere tausend Jahre alt und wurden im Aserbaidschan-Museum jahrhundertelang unter hervorragenden Bedingungen aufbewahrt. Darüber hinaus bietet die Erkundung des Arg von Täbris, dem Überbleibsel der antiken Akropolis neben dem Aserbaidschanischen Museum, einen guten Einblick in die Geschichte von Täbris außerhalb des normalen Museumsumfelds.
Wenn Du eine Pause einlegen möchtest, besuche ein Teehaus oder den Golistan-Park, der bei den Einheimischen beliebt ist.
Dieser Beitrag stammt von Kurosh von The RoadGoat. Du kannst ihm auch auf Facebook, Twitter und Instagram folgen.
Kabud-Moschee in Täbris – Foto von Yassin Mohammadi auf Unsplash
Meine Reiseroute durch den Iran
Die Reise durch den Iran habe ich mir selber im Juni zum Geburtstag geschenkt. Allerdings wusste ich aufgrund eines unklaren Gesundheitszustandes einer mir sehr nahestehenden Person, der vor sechseinhalb Wochen diagnostiziert wurde, bis einen Tag vor meiner Abreise nicht, ob ich die Reise überhaupt antreten kann. Doch am Tag vor meinem Abflug erhielten wir die erlösende Nachricht, dass alles in Ordnung ist und ich bin sehr erleichtert und glücklich, dass es diesem Menschen gut geht. Umso mehr freue ich mich auf das, was mich im Iran erwartet.
Vor fünf Tagen bin ich nach Dubai aufgebrochen, wo ich zwei Tage verbracht habe. In Dubai war ich zuvor bereits neun Mal und kenne die Stadt fast wie meine Westentasche. Dabei liebe ich nicht nur das moderne Dubai mit dem Burj Khalifa, der Dubai Mall und der Dubai Fountain, der Mall of the Emirates, der Dubai Marina und dem Burj Al Arab, sondern auch das historische Al Fahidi-Viertel, den Dubai Creek und die daran angrenzenden Souks sowie die Touren und Aktivitäten des Scheich Mohammed-Zentrums für kulturelle Verständigung.
Vor drei Tagen bin ich von Dubai weiter nach Teheran geflogen, wo ich etwas mehr als einen Tag hatte, um die iranische Hauptstadt individuell zu erkunden. Ich habe die frühere US-Botschaft, auch bekannt als US-Spionagenest, besucht, habe die fantastische Aussicht auf die Skyline Nordteherans vor dem Elburs-Gebirge sowie auf Südteheran von der Tabiat-Brücke genossen. Außerdem war ich am Großen Basar von Teheran, doch aufgrund des bevorstehenden Ashura-Festes, waren viele Bereiche des Basars geschlossen. Vor zwei Tagen habe ich einen einheimischen iranischen Reiseführer sowie 13 Mitreisende aus Australien, Irland, der Schweiz, Schweden, Mexiko und Deutschland getroffen. Gemeinsam haben wir den Golestan-Palast, das Nationalmuseum und das Nationale Juwelenmuseum besichtigt. Jetzt sind wir in Yazd, wo wir gestern Abend mit dem Schnellzug angekommen sind.
Eigentlich hatte ich überlegt, das Land individuell und alleine zu bereisen, insbesondere da mir sowohl meine Eltern, die im März dort waren, als auch einige andere Reiseblogger und Reisende berichtet haben, dass dies problemlos auch für alleinreisende Frauen möglich ist. Die Situation im Juni hat mich jedoch dazu veranlasst, meine Pläne zu ändern und eine Kleingruppentour zu buchen.
Gemeinsam mit meinen Mitreisenden werde ich fast zwei Tage in Yazd verbringen, bevor wir zur Karawanserei Zein-o-Din weiterreisen. Nachdem wir eine Nacht in dieser traditionellen Unterkunft verbracht haben, wie es vor einigen Jahrhunderten etliche entlang der iranischen Seidenstraße gab, fahren wir in die Provinz Kerman, wo wir die historischen Dörfer Rayen und Mahan besuchen.
Von dort führt uns unsere Reise weiter nach Shiraz, wo wir zwei Tage verbringen werden. Außerdem werden wir die antiken Ruinenstädte Persepolis und Pasargadae besichtigen, die beide zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Anschließend werden wir nach Isfahan weiterreisen. Nach zwei Tagen in dieser Stadt werden wir in das Bergdorf Abyaneh fahren. Auf dem Rückweg nach Teheran werden wir Kashan besuchen. In Teheran werde ich noch einen knappen Tag individuell verbringen, bevor ich zurück nach Dubai fliege. Hier habe ich einen weiteren Aufenthalt von etwas mehr als einem Tag, bevor ich nach Deutschland zurückfliegen werde, wo meine Reise endet.
Golestan-Palast, Teheran – Foto: The Travelling Colognian
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